Reiseziel Lausitz (Lausitzreport): Lausitzer Findlingspark Nochten

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Geschichte der Lausitz


Unterhalb von Berlin, im äußersten Osten von
Deutschland, liegt die Lausitz. Die Lausitz ist eine reizvolle Landschaft zwischen Spreewald und Zittauer Gebirge. Der Name Lausitz ist eine historisch entstandene Landschaftsbezeichnung und hat wie viele Landschaften keine exakt festgelegten Grenzen. Wurde ursprünglich nur das Gebiet der Niederlausitz, beginnend beim Unterspreewald und endet südlich der Grenze Senftenberg/Spremberg, als Lausitz verstanden, umfaßt der Name Lausitz heute ebenso den Bereich der Oberlausitz die im Westen durch das Flüßchen Pulsnitz begrenzt wird.Während die Niederlausitz durchgehend ein pleistozän geformtes Flachland mit wenigen Hügeln ist, besitzt die Oberlausitz nur im nördlichen Teil Flachlandcharakter. Im mittleren und südlichen Teil ist sie von Berg- und Hügelland geprägt.Bereits in der Ur- und Frühgeschichte war die Lausitz relativ dicht besiedelt. Das gilt besonders für das Ende der Jungsteinzeit und die Lausitzer Kultur der Bronze- und früheren Eisenzeit was durch archäologische Funde belegt ist. Nach dem weitgehenden Abzug der Germanen aus diesem Gebiet wanderten gegen Ende des 6. Jahrhunderts aus dem Gebiet östlich der Oder die Sorben ein über die es in den nachfolgenden Jahrhunderten schriftliche Überlieferungen gibt.Während einer wechselhaften Periode, eingeleitet von der feudalen deutschen Ostexpansion von Heinreich I., der im Jahre 919 zum deutschen König gewählt wurde, begannen die Feldzüge gegen die Lusizer und Milnizer im Gebiet der heutigen Lausitz. Bis zu seinem Tod im Jahre 936 war es ihm gelungen alle benachbarten slawischen Stämme zu unterwerfen und zur Abgabenzahlung zu verpflichten. Diese Politik wurde von seinem Nachfolger Otto I. fortgeführt. Nach kriegerischen Auseinandersetzungen von Heinrich II. mit dem polnischen Feudaladel und dem Friedensschluß im Jahre 1018 in Bautzen kamen die Lausitz und die Mark Meißen unter polnische Herrschaft. Diese Phase dauerte aber nur kurz. Bereits im Jahr 1032 kamen die Lausitz und die Mark Meißen wieder unter deutsche Feudalherrschaft. Mit der vollen Entfaltung des Feudalismus wurde das Land der Milzener zu der Mark Meißen geschlagen, während sich das Land der Lusizer zur selbständigen Mark Lausitz entwickelte.Unter der Herrschaft von Wisrecht von Groitzsch(um 1050 bis 1124) , der zeitweilig in Bautzen herrschte und 1123 Markgraf von Meißen wurde, begann die Ansiedlung von Bauern, Handwerkern und Kaufleuten aus Franken, Thüringen, Sachsen, dem Rheinland und anderen Gebieten im sorbischen Land. Im Verlauf dieser Ansiedlungen kam es zu weiteren Stadtgründungen: 1213 Bautzen, 1220 Lübben, 1225 Kamenz, 1235 Guben und 1255 Zittau. Um 1500 haben sich dann die Bezeichnungen der Ober- und der Niederlausitz herausgebildet.Geprägt wird die Region überwiegend von der Braunkohle. So wechseln sich Mondlandschaften mit malerischen Landschaften ab. Eine der schönsten Regionen ist und bleibt der Spreewald. In der von Kanälen durchzogenen Landschaft sind die Häuser teilweise nur mit einem Kahn, dem typischen Spreewaldkahn, zu erreichen. Die Möchglichkeiten den Spreewald zu erkunden sind recht vielfältig. Unter dem Link auf der rechten Seite bekommt ihr nähere Informationen dazu.Das die Braunkohle auch positives hervorbringen kann läßt sich am besten am Senftenberger See oder am Knappensee ersehen. Diese sind nämlich aus einem Tagebaurestloch entstanden. Weitere gleichartige Projekte sind in Vorbereitung und werden die Lausitzer Seenlandschaft noch attraktiver gestalten.Zu den vielen weiteren Sehenswürdigkeiten dann auf den nächsten Seiten mehr.









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Freitag, 10. April 2009

Lausitzer Findlingspark Nochten

Der Lausitzer Findlingspark Nochten ist ein etwa 17 Hektar großer, im Jahr 2004 eröffneter Park in Ostsachsen. Er befindet sich bei Nochten, südwestlich von Weißwasser. Er entstand, als in den Jahren 2000 bis 2003 wurden in einem rekultivierten Teil des Tagebaus Nochten über 3000 Findlinge aufgebaut wurden. Diese kamen während der Eiszeit aus Skandinavien im Eisschild mit und wurden über die Kohle der zukünftigen Tagebaue abgelagert. Diese Findlinge bilden die Basis für fünf verschiedene Gartenbereiche (Steingarten, Heidegarten, Teichgarten, …). Über einen Findlingslehrpfad können sich die Besucher über Art und Herkunft der Steine informieren.
Ergänzt wurden die Findlinge durch über 500 verschiedenen Stauden, 160 Heidearten und ein Vielzahl anderer Pflanzen, wie Rhododendron und Sukkulenten. Zusammen mit einem Teich ergibt sich die Parklandschaft. Durch den Park führt ein Wegnetz von etwa 3,6 Kilometern Länge (3 Meter breite Hauptwege), das durch Nebenwege von insgesamt rund 3 Kilometern Länge (1 Meter breit) ergänzt wird.

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